Miriam, du bist Psychologin, Psychotherapeutin und Coach. Was begeistert dich an deiner Arbeit?
Generell begeistert mich an meiner Arbeit, dass ich das Gefühl habe, aus allen Sessions rauszugehen, eine tiefe Verbindung zum Menschen zu haben und ihnen das Gefühl zu geben, dass da noch ganz viel geht: dass da noch viel Veränderung möglich ist, dass Grund zur Hoffnung ist, dass sich Dinge durch Anpacken verändern können und dass das machbar ist.
Gibt es denn auch manchmal schwierige Momente?
Absolut. Es gibt natürlich Momente, in denen ich an meine persönlichen Grenzen stoße, weil ich selbst involviert bin oder merke: das ist jetzt ein Thema, da bin ich selbst emotional. Wenn ein Klient oder Patient sehr traurig ist oder wir gemeinsam an ein Thema kommen, das schmerzvoll ist, gehe ich natürlich mit und bin dann auch mal niedergeschlagen. Das sind so die Höhen und Tiefen von Psychotherapie und Coaching, die für mich aber absolut dazugehören. Aber es ist natürlich anstrengend.
Wie gehst du denn damit um?
Ich selbst arbeite als Coach seit 2006 und als approbierte Psychotherapeutin seit 2013 – und in der Ausbildung natürlich auch schon vorher. Man gewöhnt sich daran. Es ist mittlerweile so, dass ich, wenn ich um 19 Uhr meine Praxis verlasse, die Dinge in der Praxis lasse und sie nicht mit nach Hause nehme. Ich nutze jeden Tag mehrfach Headspace. Morgens starte ich damit und zwischen meinen Sitzungen mache ich 3-Minuten-Sessions, z.B. Bodyscans, was mich sehr runterbringt. Und ich gönne mir ganz viel Ruhe. Während der Woche mache ich am Abend relativ wenig bzw. entspannte Sachen und das Wochenende ist komplett arbeitsfrei.
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